Open Access

Was bedeutet Open Access?

Das Ziel der Open Access Bewegung ist wissenschaftliche Literatur für alle Men­schen frei zugänglich und nachnutzbar zu machen, kostenlos und möglichst ohne technische und rechtliche Barrieren.

Eine der gängigsten Open-Access-Definitionen lautet, dass

Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, sodass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internetzugang selbst verbunden sind. In allen Fragen des Wiederabdrucks und der Verteilung und in allen Fragen des Copyright überhaupt sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und deren Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird. (Erklärung der Budapest Open Access Initiative, 2002)

Open Access vs. traditionelles Publikationsmodell

Ausgehend von der obigen Definition bedeutet Open Access das traditionelle Modell des Publizierens auf den Kopf zu stellen. Obwohl die Unterschiede also groß sind, lassen sich die wichtigsten Aspekte in etwa so zusammenfassen:

Traditionelles Veröffentlichungsmodell:

  • Zugang: Eingeschränkter Zugang; Inhalte befinden sich hinter Paywalls oder Subskription-Barrieren.
  • Kosten: Leser oder Institutionen zahlen für den Zugang zu den Inhalten.
  • Nutzungsrechte: Autor*innen müssen oft ihre Nutzungsrechte an die Verlage übertragen; eingeschränkte Wiederverwendungsrechte für Leser.
  • Sichtbarkeit: Begrenzte Sichtbarkeit; der Zugang ist in der Regel auf Personen beschränkt, die mit Institutionen verbunden sind, die über eine Subskription verfügen.
  • Schnelligkeit der Verbreitung: oft langsamere Verbreitung von Informationen; die Zeit für die Veröffentlichung kann länger sein.
  • Kontrolle: Die Verleger kontrollieren die Verbreitung und den Zugang zu den Inhalten.

Open Access:

  • Zugang: Uneingeschränkter Zugang; die Inhalte sind für jeden mit einer Internetverbindung frei zugänglich.
  • Kosten: Kostenlos zu lesen, herunterzuladen und weiterzugeben; für Autoren können Veröffentlichungsgebühren anfallen. Diese Kosten können jedoch durch verschiedene Formen der Finanzierung gedeckt werden.
  • Nutzungsrechte: Die Nutzungsrechte verbleiben bei den Autor*innen; die Inhalte werden oft unter Lizenzen veröffentlicht, die eine breitere Wiederverwendung und Verbreitung ermöglichen.
  • Sichtbarkeit: Breite Sichtbarkeit; verfügbar für ein weltweites Publikum, was die Sichtbarkeit und den potenziellen Einfluss erhöht.
  • Schnelligkeit der Verbreitung: oft schnellere Verbreitung; die Forschungsergebnisse sind sofort nach der Veröffentlichung zugänglich.
  • Kontrolle: Die Autor*innen oder Institutionen behalten mehr Kontrolle über die Verbreitung und Zugänglichkeit ihrer Werke.
Open Access Logo

Open Access an der HTW Berlin

Die HTW Berlin empfiehlt in ihrer Open Access Policy (PDF) ihren Mitgliedern, Open Access zu publizieren. Folgende Unterstützungsmöglichkeiten stehen bereit:

  • Finanzierung von Veröffentlichungen über den Forschungsfonds
  • Zweitveröffentlichungsmöglichkeit auf dem Publikationsserver OPUShtw
  • Teilnahme an den DEAL-Verträgen mit Wiley, Springer Nature und Elsevier, so dass alle Mitglieder der Hochschule einen Rabatt auf die Publikationskosten in Gold Open Access-Zeitschriften erhalten bzw. bei Hybrid-Zeitschriften davon befreit sind.
  • Beratung und Kurse zum Open-Access-Publizieren

Wenn Sie Fragen oder Unterstützungsbedarf haben, wenden Sie sich gern an unser Open-Access-Team!

Quellen

Budapest Open Access Initiative (2002). https://www.budapestopenaccessinitiative.org/translations/german-translation.