Predatory Publishing
Mit dem Begriff Predatory Publishing werden unseriöse Geschäftspraktiken bezeichnet, bei denen Autor*innen durch aggressive Werbung unter dem Vorwand des Open Access-Konzepts und dem Versprechen eines schnellen Publikationsprozesses zur Zahlung von Gebühren für die Veröffentlichung von Artikeln oder Büchern aufgefordert werden. Hinter einem vielleicht sogar relativ professionellen Erscheinungsbild verbirgt sich eine unzureichende oder sogar vollkommen fehlende Qualitätsprüfung, die den wissenschaftlichen Standards entspricht.
Wenn Sie Zweifel an der Seriosität einer Zeitschrift oder eines Verlags haben, können Sie die folgenden Prüfmaßnahmen anwenden:
- Sie können zunächst prüfen, ob die Zeitschrift im Directory of Open Access Journals (DOAJ) aufgeführt ist. Das DOAJ listet nur Zeitschriften auf, die eine Qualitätsprüfung durchlaufen haben.
- Es empfiehlt sich auch, über die Zeitschriftendatenbank zu prüfen, ob Informationen wie die ISSN der Zeitschrift korrekt sind.
- Die eventuelle Mitgliedschaft des Verlags in der 'Open Access Scholarly Publishers Association' (OASPA) oder dem 'Committee on Publication Ethics' (COPE) ist ebenfalls ein wichtiges Zeichen für seine Seriosität.
- Die Überprüfung, ob die Zeitschrift in Zeitschriftenindizes wie Journal Citation Reports oder Scimago Journal Rank bewertet ist, kann ebenfalls nützliche Informationen liefern.
- Schließlich können Sie auch das Tool Think!Check!Submit! verwenden, das genau zu dem Zweck entwickelt wurde, die Seriosität eines Verlags zu überprüfen.